28.11.2022 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Konstruktion & Engineering
Zwei Industrievereine puschen die digitale Transformation
Die Open Industry 4.0 Alliance und Labs Network Industrie 4.0 vereinbaren eine enge Kooperation vor allem beim Testen von Implementierungen. Damit wollen die beiden Industrievereine die digitale Transformation voranbringen.
Die Open Industry 4.0 Alliance kooperiert ab sofort mit dem Labs Network Industrie 4.0. Der LNI 4.0 ist ein stark gewachsenes Netzwerk von mehr als 45 renommierten Testzentren (Labs) und etwa 300 Unternehmen in ganz Deutschland, die in mehr als 120 Use Cases und fünf großen Testbeds die verschiedensten Themen der Industrie 4.0 in ihrer Praxisanwendung erproben. Im Rahmen ihrer Partnerschaft nutzen die die Industrievereine ihre Synergien, etwa beim Testen von Implementationen von Use Cases für die mittelständische Industrie.
Was die beiden Vereine zusammenbringt, ist die Erwartung einer erheblichen Skalierung in der Umsetzung der industriellen Transformation in Deutschland und Europa. Die Überschneidung bei den Mitgliedern – es beteiligen sich an beiden Organisationen die großen Player der in Deutschland präsenten Fertigungs-, Elektronik- und Softwareindustrie – ist von großem Vorteil bei der Skalierung der Transformationsprojekte.
Digitale Transformation bei den Endkunden der Mitglieder
„Von Standards allein passiert noch keine Umsetzung“, erklärt Ricardo Dunkel, Technical Director der Open Industry 4.0 Alliance. „Deshalb versprechen wir uns von der Kooperation mit dem LNI und einer Nutzung von dessen Testbeds für unsere gemeinsamen Mitglieder die bestmöglichen Ergebnisse in der Implementation bei den Endkunden unserer Mitglieder.“
„Wir erwarten durch die gemeinsame Arbeit an Use Cases eine Potenzierung im Faktor fünf bis zehn bei der Umsetzung der digitalen Transformation unserer Mitglieder“, sagt Anja Simon, CEO des LNI4.0. „Wir können sehr viele verschiedene Anwendungsszenarien der Industrie 4.0 erproben, und dies für beide Communities neutral und vorwettbewerblich.“
Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.): Ekrem Yigitdöl, Managing Director der Open Industry 4.0 Alliance, Anja Simon, CEO des LNI4.0, und Ricardo Dunkel, Technical Director der Open Industry 4.0 Alliance.
Dabei wollen sich die beiden Organisationen in ihrer Zusammenarbeit auf drei Schwerpunktthemen konzentrieren:
- Edge Management: Hier können auch kleinen und mittleren Unternehmen das Angebot an unterschiedlichen Edge-Lösungen über eine neutrale Austausch- und Erprobungsplattform testen.
- Digital Twin: Vermittlung der technischen Basis sowie von Anwendungsszenarien für den Digitalen Zwilling, auf Basis der Asset Administration Shell (AAS; Verwaltungsschale).
- Data Spaces: Dies umfasst die Zusammenarbeit in Richtung EU Data Act, der einen umfassenden Abgleich in punkto Datensouveränität (Identity, Access Management) sowie die Abstimmung mit Standardisierungsorganisationen wie Catena-X (Automotive) und Gaia-X (EU-Ebene) erfordert.
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