06.05.2013 – Kategorie: Branchen, Hardware & IT, Technik

WSCAD Suite: Softwarepaket für Elektroplaner

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Von Klaus Kinnel

Ziel bei der Entwicklung der WSCAD Suite 2012 war es, die Durchgängigkeit in der Produktentwicklung noch weiter voranzutreiben. Bestehend aus verschiedenen Modulen, ermöglicht das Softwarepaket das Zusammenstellen einer individuell zugeschnittenen Softwarelösung. Die für ihn passenden Einzelbestandteile kann der Kunde nun fortan selbst wählen. Folgende Module stehen dafür zur Verfügung:

  • Electrical Engineering (EE) zur Schaltplanerstellung in der Elektrotechnik
  • Fluid Engineering (FE) zur Schaltplanerstellung im Fluid-Bereich
  • Cabinet Engineering (CE) zur Schaltschrankplanung
  • Electronic Installation (EI) zur Elektroinstallationsplanung in Gebäuden und industriellen Anlagen
  • Building Automation (BA) zur Planung der Gebäudeautomation (ab Mitte des Jahres verfügbar)

Konsistenz aller Daten

Eine besondere Neuerung ist die durchgängige Datenbasis für alle Module. Auf diese Weise lassen sich Änderungen in einem Modul, die sich technologieübergreifend auswirken, auch auf die anderen Module übertragen. Ändert der Ingenieur beispielsweise den Funktionstext eines Symbols im Stromlaufplan, übertragen sich diese Einstellungen auch automatisch auf die entsprechenden Symbole in den anderen Modulen. Für den Anwender liegt der Vorteil auf der Hand: Er verwaltet seine verschiedenen Gewerke und Plansätze zentral in WSCAD. Eine technologieübergreifende Datenhaltung ist somit gewährleistet und die oft fehlerbehaftete und zeitintensive Konvertierung in andere Formate entfällt. Weiterhin gibt es, wie bei WSCAD üblich, innerhalb der einzelnen Technologien unterschiedliche Ausbaustufen. Diese unterscheiden sich in den Leistungsmerkmalen und im Funktionsumfang. Um die passenden Aufgabengebiete abzudecken, kann der Kunde schnell und einfach zwischen verschiedenen Programmpaketen wählen.

Neue Wege bei der Qualifizierung

Die neue „Mentalität“ der WSCAD Suite setzt sich auch in anderen Bereichen fort. Seit kurzem gibt es in der WSCAD-Niederlassung West eine Akademie. Von dort aus wird zentral der komplette Seminarbetrieb koordiniert – angefangen bei den deutschlandweiten Seminarzentren bis hin zu den Themeninhalten der einzelnen Schulungen. Von dort aus möchte das Unternehmen künftig, ergänzend zu bestehenden Produktschulungen, auch praxisnahe Anwenderseminare, spezialisiert auf den Einsatzbereich der User, anbieten. Darüber hinaus offeriert WSCAD weiterhin vor Ort kundenspezifische Schulungen. Bei diesen Workshops erhält der Kunde ein maßgeschneidertes Seminar, zugeschnitten auf seinen Bedarf und seine Anforderungen. Neben dem neuen Konzept und dem erweiterten Funktionsumfang der WSCAD Suite 2012 war es wichtig, dass sich auch die Bestandskunden in der Software zurechtfinden. Es wurde deshalb auf eine radikale Umstellung in der Bedienstruktur verzichtet und lediglich eine Anpassung an das zeitgemäße Bedienkonzept von Windows 7 vorgenommen. 

Flexible Bedienoberflächen

Innerhalb eines Projektierungszyklus benötigt der Ingenieur in der Regel – je nach Bedarf und Projektstand – verschiedene Informationen. Dies ermöglicht die neue Version durch eine frei gestaltbare Oberfläche. Startet man die neue Suite, fällt die neue Fenstertechnik auf. Alle Informationen, die in eigenen Fenstern dargestellt werden, lassen sich individuell konfigurieren und platzieren. Dabei ist es möglich, die einzelnen Informationsträger auf einem zweiten Bildschirm zu platzieren oder als Unterkategorien – mittels Reiter – in andere Fenster zu integrieren. Auf diese Weise lässt sich die Oberfläche benutzerspezifisch und frei gestalten. Darüber hinaus können angepasste Fenster-Ansichten – etwa für Planung, Symbolerstellung oder Makroerstellung – abgespeichert werden; zwischen diesen kann gewechselt werden. Natürlich lassen sich die individuell erstellten Arbeitsbereiche auch exportieren und an Kollegen weiterzugeben, um bei der Gestaltung der Oberflächen Standards im Unternehmen zu etablieren. 

Daten in der Projektperipherie

Bereits vor dem eigentlichen Projekt oder während der Planungsphase sind meist im Umfeld einige Daten zu erfassen und zu bearbeiten. Beispielsweise gilt es, Makros zu ändern oder zu erstellen, Symbole zu modifizieren oder Formulare anzupassen. Bei all diesen Aktionen unterstützen so genannte „Explorer“, spezielle Helfer, den Anwender. In Verbindung mit den individuell konfigurierbaren Arbeitsbereichen stehen bei Bedarf immer die notwendigen Informationen und Daten bereit – sei es bei der Formulargestaltung der Platzhalterexplorer oder bei der Symbolerstellung der Symbolexplorer. Außerdem bieten die Editoren zusätzliche Unterstützungsfunktionen. So wird beispielsweise im Symbolexplorer jedes Symbol auf Knopfdruck der aktuellen Norm angepasst oder auf das gewünschte Rastermaß skaliert. Bevor man mit der eigentlichen Arbeit, dem Zeichnen von Plänen, beginnt, ist es sinnvoll, die personalisierten Vorlagen zu erstellen. Mit Hilfe des neuen Formulareditors ist dies schnell und effizient realisierbar. Alle verfügbaren Informationen stehen als Platzhalter parat und lassen sich per Drag & Drop in das persönliche Formular einfügen.
Auch das Einbinden eines Firmenlogos kann jetzt global gelöst werden. Der Anwender gibt in den Einstellungen die Platzierung des Logos an und verweist dann mittels Platzhalter auf die Bilddatei. Ähnlich wie bei einem Hyperlink hat diese Vorgehensweise den Vorteil, dass das Bild in einen Rahmen kopiert wird, der die Datenweitergabe erheblich erleichtert. Auch bei der Bearbeitung der Daten in der Projektperipherie kommt das übergreifende Konzept der neuen WSCAD Suite zum Tragen. Egal ob der User ein Symbol für den Bereich Elektrotechnik oder auch für die Installation erstellt – das zur Verfügung gestellte Werkzeug ist immer dasselbe. Generell beschleunigt dieses Vorgehen das Pflegen der Daten im Umfeld.

Schnittstellen zwischen Domänen

Auch wenn der Anwender künftig nahezu alle Planungsaspekte, die es im Bereich der Elektrotechnik und deren Umfeld gibt, verwirklichen kann, wird weiterhin die Notwendigkeit eines Datenaustauschs mit anderen Produkten oder Anwendungen bestehen. Seien es diverse ERP-Systeme wie SAP und Navision oder aber die Datenweitergabe an mechanische Fertigungszentren oder Kabelkonvektionierungssyteme. Dies wird über Schnittstellen realisiert, die entweder bereits in die WSCAD Suite integriert sind oder sich frei mittels Sonderprogrammierung integrieren lassen. Selbst spezielle Anwenderwünsche bei der Funktionalität (beispielsweise Nummerierungsläufe) lassen sich in WSCAD mittels so genannter Plug-ins einbinden. Anwender, die bestimmte Befehlsabläufe innerhalb von WSCAD ausführen wollen, ohne die Software zu starten, können dies über die vorhandene API-Schnittstelle bewerkstelligen. Mit dieser Neuentwicklung hat WSCAD einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan. Workflowgesteuertes Engineering sowie technologieübergreifende Projektierung und Datenhaltung bestimmt in Zukunft mehr denn je den Planungsalltag. Die Anforderungen erfüllt die neue WSCAD Suite schon heute. Kunden, die aufgrund ihres Aufgabenbereichs nicht alle Aspekte dieser neuen Technologie nutzen wollen, finden bei WSCAD einen modularen Aufbau vor. Jeder Anwender kann aus den verschiedenen Abstufungen innerhalb der Module das für ihn passende Produkt wählen. Dabei deckt die Software ein breites Anwendungsgebiet vom Energieversorger bis zum Handwerksbetrieb ab und bietet trotzdem immer ein optimales Konzept.


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