18.11.2015 – Kategorie: Technik

Vom Lichtkonzept zur Auswahl der Leuchten – was gutes Licht ist

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Gute Beleuchtung verbessert wesentlich die Sicherheit der Maschinen- und Anlagenbediener, indem sie das Unfallrisiko senkt. Das erfordert jedoch, dass der Konstrukteur die Anforderungen kennt und eine angepasste Lichtlösung „schneidert“.

Verbindliche Werte für die Beleuchtung in Maschinen legt die Richtlinie DIN EN 1837 fest. Spezielle Anforderungen zur Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen gibt zudem die DIN EN 12464-1 vor. Darin heißt es unter anderem, dass die erforderliche Beleuchtungsstärke von der „Sehaufgabe“ abhängt. Beispielsweise sind das 150 Lux für Produktionsanlagen mit gelegentlichen manuellen Eingriffen und bis hin zu 1.000 Lux für Aufgaben in der Präzisionsmechanik. In jedem Fall muss sie ausreichend hoch und gleichmäßig sein. Aber was heißt das?

Normen nur Richtschnur

In der Norm festgelegte Werte sind als Richtschnur zu sehen, auch wenn sie nicht immer optimal gewählt sind. Denn die Norm beschreibt Mindestwerte, die auch überschritten werden dürfen – und oft auch sollten. So gilt für die Beleuchtung: Je besser die Beleuchtungsqualität ist, desto sicherer sind manuelle Tätigkeiten an der Maschine und desto zuverlässiger die Arbeitsergebnisse.
Ein Unternehmen, das helfen kann, was gutes Licht ist, ist die auf technische Beleuchtungslösungen spezialisierte Herbert Waldmann GmbH & Co. KG. Die Maschinenleuchten des mittelständischen Familienunternehmens aus Baden-Württemberg befinden sich weltweit im Einsatz.
Für jede lichttechnische Anforderung bietet der Hersteller eine Lösung, die sich an Aufgabe und Umfeld orientiert. Grundlage dazu bildet das Know-how der Lichtingenieure aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung.

Leuchtenauswahl

Bei der Leuchtenwahl spielen neben Effizienz und Lichtqualität auch Verarbeitungsqualität und Material eine entscheidende Rolle. Nur so sind Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Fertigungsalltag gewährleistet. Weil Maschinenleuchten durch Spritzwasser, Spanbeschuss und/oder aggressive Kühl- und Schmierstoffe häufig stark beansprucht werden, müssen sie eine hohe Schutzart, Robustheit und Resistenz aufweisen.
Ausfälle und der damit verbundene Wartungsaufwand bedeuten einen Stillstand der Maschine und sind daher immer mit Kosten verbunden. Das lässt sich durch eine ausgereifte Beleuchtung vermeiden. Denn selbst kleine Details haben eine große Wirkung.
Beispielsweise vermeidet eine durchdachte Bauform oder die flächenbündige Integration einer Leuchte in der Maschine beispielsweise die Bildung von Späne-Nestern, die sich über die Lichtfläche legen.
Eine LED-Beleuchtung verhindert das Einbrennen von Kühl- und Schmierstoffen, weil sie die Wärme nicht in Lichtrichtung abgibt und durchdachte Dichtkonzepte sorgen dafür, dass auch unter extremen Bedingungen keine Flüssigkeiten ins Leuchten-Innere dringen.
Zu den aktuellen Spitzenleuchten von Waldmann für eine flächige Ausleuchtung des Maschinenarbeitsraums zählen die Leuchtenfamilien Lumatris und Mach LED Plus.
Beide verfügen über die Vorteile der LED-Technologie wie etwa Wartungsfreiheit und hohe Energieeffizienz. Sie sind in verschiedenen Größen und Leistungsstufen erhältlich, um eine anwendungsgerechte Beleuchtungslösung zu ermöglichen.
Lumatris gibt es mit zwei verschiedenen Abstrahlcharakteristiken. In Kombination mit der Light-Forming-Technologie bietet sie eine besonders wirkungsvolle Entblendung. Die hohe Schutzart IP68-1m und IPX9K macht die Nutzung der Leuchte auch bei rauesten Umgebungsbedingungen möglich. Zudem ist die gesamte Leuchtenfamilie bei Umgebungstemperaturen bis 50 Grad Celsius einsetzbar und selbst bei diesen 50 Grad erreichen die LEDs eine Lebensdauer von 50.000 Stunden.
Bei speziellen Varianten mit Eco-Modus lässt sich die Hälfte der LEDs ausschalten, um bei weniger kritischen Sehaufgaben weitere Energie einsparen zu können.
Bei der Mach LED Plus stehen neben Eco auch Power-Varianten mit einer doppelten Anzahl an LEDs für Anforderungen an besonders hohe Beleuchtungsstärken zur Wahl. Die Waldmann-spezifische Light-Forming-Technologie sorgt auch hier für eine sehr gute Entblendung. Außerdem beleuchtet die Mach LED Plus durch einen besonders weiten Abstrahlwinkel den Arbeitsraum der Maschine sehr großflächig.
Eine Besonderheit der Leuchte in Schutzart IP67 ist, dass sie in Abmessungen, Form und Anschlussoptionen kompatibel zu klassischen Rohrleuchten ist. Das erlaubt einen einfachen Austausch konventioneller Rohrleuchten durch die LED-Maschinenleuchte. Diesen Austausch können auch Maschinenanwender selbst vornehmen. Aber auch für Maschinenhersteller ist diese Variante eine einfache Lösung für die Umstellung auf die LED-Technologie oder für ein Retrofit.

LEDs ersetzten Rohrleuchten

Zu den Kunden von Waldmann zählt beispielsweise die deutsche Firma Haas Schleifmaschinen aus Trossingen. Sie hat die Rohrleuchten in ihren Multi-Grind-Schleifmaschinen durch Mach-LED-Plus-Leuchten ersetzt. Neben der Energieeinsparung von etwa 70 Prozent war vor allem die bessere Ausleuchtung des Arbeitsraums entscheidend für die Umstellung auf LED-Maschinenleuchten (siehe Bilder). Das gleichmäßige und deutlich hellere Licht erlaubt den Maschinenbedienern eine bessere und damit schnellere Beurteilung der Oberflächengüte im Schleifprozess. Zudem erhöht die verbesserte Beleuchtung die Sicherheit an der Maschine.

Vom Bedarf zum Lichtkonzept

Um alle lichttechnischen Kriterien in einer Maschine optimal zu erfüllen, bedarf es der Erstellung eines Lichtkonzepts und einer Dokumentation, da jeder Hersteller die normengerechte Lichtbestückung der Maschine gewährleisten, prüfen und dokumentieren muss.
Lichtberater der Firma Waldmann unterstützen dabei mit persönlicher Beratung, der Durchführung von Lichtmessungen vor Ort und der Erstellung aller Messprotokolle, die für Dokumentationen notwendig sind. (jbi)


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