24.01.2022 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Komponenten & Systeme, Konstruktion & Engineering
So bearbeitet man Druckwalzen im Mikrometerbereich
Mit den Anlagen von Daetwyler können Endkunden hochgenaue Druckwalzen im Mikrometerbereich präzise aufbereiten und bearbeiten. Der Toleranzbereich beträgt, je nach Walzengröße, zehn Mikrometer zylindrisch und im Durchmesser ebenfalls fünf bis zehn Mikrometer.
Daetwyler Graphics entwickelt und produziert jährlich etwa 60 Dreh- und Schleifanlagen zur Herstellung und Bearbeitung von bebilderten Zylindern (Druckwalzen), die in Druckmaschinen mittels Tiefdruckverfahren eingesetzt werden.
Um Toleranzen von zehn Mikrometer zylindrisch und im Durchmesser fünf bis zehn Mikrometer zu erreichen, werden die Führungen der Maschine auf circa drei Mikrometer geradegerichtet. Wenn die Zylinder nicht hochgenau in Druckanlage dreht, werden Farben abweichen beziehungsweise gar nicht mehr vorhanden sein. Also liegt die Latte in Sachen Qualität, auch für die Antriebe, Regler, Controller und Steuerungen, sehr hoch.
Das Tiefdruckverfahren besteht aus drei Schritten
- Die Druckplatte oder der Druckzylinder mit den gewünschten Abbildungen wird vollständig eingefärbt.
- Mithilfe einer sogenannten Rakel wird die Druckfarbe von der Oberfläche abgezogen. Nur an den tieferen Stellen, sprich an den tatsächlichen Druckelementen, bleibt Druckfarbe haften.
- Farbübertragung: Mit hohem Pressdruck und durch die Saugkraft des Papiers gelangt die Farbe auf das Druckmedium.
Druckwalzen in kompakter Bauweise
Die Kemro X Hard- und Software Plattform von Keba bietet generell offene Schnittstellen. Dadurch sind die Lösungen offen für andere Anwendungen, sowohl für eigene als auch für die von Drittanbietern. Der Kunde bestimmt also selbst, welche Technologien wo eingesetzt werden, welche Technologie(n) er schützen möchte und wo er Abhängigkeit zulässt. Dieser Ansatz macht einerseits eine Automatisierungslösung zukunftssicher und gewährleistet andererseits, dass Unternehmen flexibel bleiben. Ein weiterer Pluspunkt ist das Prinzip der integrierten Sicherheit – das heißt, die geforderten SLS, Safe-Stop-Protokolle, etc. sind bereits in der Grundsteuerung vorhanden und alle Regler haben die notwendigen sicheren Eingänge.
Da Keba möglichst viel Intelligenz in den einzelnen Komponenten vorsieht, kann wesentlich platzsparender gebaut werden. Und diese kompakte Bauweise überzeugte. „Meine Bedingung war, Codesys bereits auf der Steuerung vorzusehen und keinen separaten PC dafür zu verwenden“, erklärt Hansjörg Michel, Head of Technology bei Daetwyler Graphics, „wenn wir diesen Ansatz der kompakten Bauweise konsequent durchziehen, ergibt sich ein Einsparpotenzial beim Platz im Schaltschrank von etwa 30 Prozent.“ Weil der Schaltschrank wesentlich kompakter gebaut werden kann, entsteht bei Daetwyler Graphics mehr Freiheit für das Design neuer Anlagen – was vor allem bei kleineren Anlagentypen eine durchschlaggebende Rolle spielt. Nicht nur die Baugröße – auch die einheitliche Bauform der Komponenten hilft dem Maschinenbauer. Michel: „Egal welchen Regler von Keba wir einbauen, ob Servo- oder Frequenzregler – sie haben alle das gleich Maß und die gleiche Bauform, das hilft massiv beim Designen. Daetwyler Graphics plant die nächsten Baureihen bereits auf dieser Basis.
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