23.02.2012 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Hardware & IT, Management
Simulation erleichtert die Umsetzung von Leichtbauinnovationen
150 Teilnehmer informieren sich beim 1. Fachkongress Composite Simulation in Ludwigsburg: Der Fachkongress Composite Simulation, der von der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW) und dem Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach in der Musikhalle Ludwigsburg erstmals veranstaltet wurde, war ein voller Erfolg: 150 Teilnehmer kamen zu der ganztägigen Veranstaltung, um sich bei acht Expertenvorträgen und der begleitenden Ausstellung über die Möglichkeiten und bisherigen Grenzen bei der Simulation von Faserverbundwerkstoffen zu informieren.
Faserverbundstoffe sind Materialien, die trotz geringen Gewichts sehr stabil sind. Sie werden bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt, in denen es besonders auf Leichtigkeit ankommt, wie z. B. in der Luft- und Schifffahrtindustrie. In zahlreichen Branchen wie im Fahrzeug- und Maschinenbau sind sie eine wichtige Zukunftstechnologie, deren Bedeutung weiter zunehmen wird. „Faserverbundwerkstoffe bieten ein enormes Potential und eine Chance für die Industrie in Baden-Württemberg, sei es zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz bei gleichzeitig höherer Dynamik und Produktivität im Maschinen- und Anlagenbau, dem Einsatz in Windkraftanlagen bei der Umsetzung der Energiewende und selbstverständlich im Fahrzeugbau, nicht zuletzt als eine der Enabler-Technologien für Elektromobilität“, sagte Daniel Rousta, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft bei der Eröffnung des Fachkongresses. „Simulationsmethoden und -modelle spielen hierbei eine besondere Rolle. Gerne haben wir daher die strategische Partnerschaft zu diesem Kongress übernommen“, so der Ministerialdirektor weiter.
Simulationstechniken werden eingesetzt, damit Leichtbauinnovationen in Zukunft schnell und kostengünstig in Produkte umgesetzt werden können. Diese helfen zum einen bei der Konstruktion und Verarbeitung von Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen. Zum anderen liefern moderne Simulationsmethoden einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Produkten. So können Simulationen ermitteln, wie Bauteile und Fasern in unterschiedlichen Belastungsfällen, wie beispielweise bei einem Unfall, reagieren. Da Faserverbundwerkstoffe jedoch nicht aus einem einheitlichen Material bestehen, ist deren Simulation sehr anspruchsvoll. Diesem Thema widmete sich der Fachkongress in Ludwigsburg.
So zeigte Peter Starke von Cassidian in seinem Vortrag, wie man einen Zusammenprall von Vögeln mit Faserverbundstrukturen simulieren kann. Kollisionen mit Vögeln sind bei Flugzeugen keine Seltenheit und können die Sicherheit erheblich beeinträchtigen. Christof Kindervater vom DLR berichtete darüber hinaus von der Erprobung von Vogelschlag resistenten Anbauteilen bei einem Forschungsflugzeug.
Neben den Vorträgen zu Material-, Prozess- und Struktursimulationen, stellten Unternehmen, Universitäten, Hochschulen und Institute ihre Kompetenzen in einer begleitenden Ausstellung dar und traten in direkten Kontakt mit den Kongressteilnehmern.
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