17.12.2012 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Hardware & IT
SheetMetalWorks 2013: Unterstützt auch Kugelecken
Der Ahrensburger Softwareentwickler SPI hat die Version 2013 seiner SheetMetal Lösung für SolidWorks freigegeben. Mit der neuen Version seien zahlreiche Kundenwünsche realisiert worden: So unterstütze SheetMetalWorks 2013 nun auch die Abwicklung von sogenannten Kugelecken. Blechdesigner können die Ecken an einem Modell mit Hilfe von Freistellattributen so kennzeichnen, dass eine entsprechende Abwicklung erzeugt wird. Hierzu können verschiedene Parameter definiert werden, beispielsweise die Seitenschnittluft, Verkürzungswerte, Abstände zwischen den Facetten und natürlich deren Anzahl. In der Fertigung werden die so definierten Facetten schrittweise übereinander gebogen, so dass verrundete Ecken entstehen (siehe Bild).
Die Freiformflächenabwicklung und die Facettenattribute wurden grundlegend überarbeitet: Übergangsteile wie im Rohrbau enthalten oft Freiformflächen, deren Krümmung in einer Richtung maßgebend, in der anderen Richtung aber vernachlässigbar ist. In solchen Fällen lassen sich mit Biegeverfahren gute Näherungen an das ursprüngliche Design erstellen, die den gestellten Anforderungen genügen und gegenüber anderen Verfahren eine kostengünstigere Fertigungsalternative bieten. Ausgehend vom ursprünglichen, freiformflächenbasierten 3D-Modell wird ein biegegerechtes Alternativmodell entworfen und anschließend eine fertigungsgerechte Abwicklung dieses „Ersatzmodells“ erzeugt, welche direkt an die Produktion weitergereicht werden kann. Das funktioniert auch mit importierten Modellen.
Zudem hat SPI die Optionen im Zusammenhang der „Fertigungsinformationsattribute“ erweitert: Die Texthöhe ist nun einstellbar. Außerdem kann der Designer zwischen unterschiedlichen Darstellungsmodi wählen, beispielsweise ist für NC-Programme mit dem Transfer der Abwicklung eine direkte Interpretation des Textes als Werkzeug-ID möglich. Mit Hilfe des neuen Kommandos „Skizzenattribute“ kann der Anwender festlegen, ob und wie Skizzen in einer Abwicklung dargestellt werden sollen, nach Wunsch ist das auch als offene Schnittkontur möglich. Einzelne Bestandteile der Abwicklung (etwa Kennzeichnungen, Biegelinien und -markierungen) lassen sich für die Ausgabe in GEO- bzw. DXF-Dateien unterdrücken. Dokumenteigenschaften (und andere Eigenschaften des Bauteils) können im Zusammenhang mit dem GEO- und WiCAM-Export in die Abwicklungsdatei übernommen werden. Die Cybelec-Steuerung wurde für die Unterstützung von Bystronic Biegemaschinen erweitert: Namen von Ober- und Unterwerkzeug werden herausgeschrieben.
Der „SPI SheetMetalWorks Komponenten Manager“, der zum Lieferumfang gehört, bietet neben Standardteilen, Abzweigern, Flanschen, Übergängen und Böden seit Version 2012 auch die Komponenten „Box“ und „Box mit Deckel“. Mit Version 2013 sind nun weit mehr als 40 Grundtypen enthalten. Anwender können die Vorlagen des SPI Komponenten Manager weiterhin selbständig um ihre eigenen Komponenten erweitern. Zu den neuen Komponenten gehören u. a. ein Ellbogen mit unterschiedlichen Durchmessern und konischem Verbindungsring, rechtwinklige Ellbogen mit unterschiedlichen Durch-messern und mit elliptischem oder konischem Verbindungsring, verschiedene Kastenverteiler mit Abstand und mit Winkeleinstellung, ein Kanalrahmen, ein Übergang von rund auf Ellipse, optional versetzt und schräg, Hosenrohre eckig auf rund mit Abstand resp. festzulegendem Winkel, ein T-Stück mit Übergang rund auf eckig und ein Konus mit Stutzen aus gekanteten Segmenten.
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