17.08.2021 – Kategorie: Geschäftsstrategie

Produktlebenszyklus: Hier mehr zur Roadmap von SAP und Siemens

ProduktlebenszyklusQuelle: Jirsak/Shutterstock

Siemens und SAP haben eine gemeinsame Roadmap erstellt, die einen roten Faden durch die Prozesse zwischen ERP und PLM ziehen soll.

Silo-Denken in der Produktlebenszyklus-Betrachtung hat es zwischen den Bereichen Technik und Business seit Jahrzehnten in den Unternehmen gegeben. Seitdem die Produkte und Maschinen, die die Hersteller entwerfen, konstruieren und auf den Markt bringen, immer smarter werden, wird der netzübergreifende Zugriff auf Geschäftsdaten in Echtzeit zum entscheidenden Faktor für eine schnellere Markteinführung innovativer Neuerungen und Weiterentwicklungen.

Produktlebenszyklus-Roadmap seit Juli bekannt

Im Juli 2020 gaben SAP und Siemens die Bildung einer strategischen Partnerschaft bekannt, deren Ziel es ist, einen digitalen roten Faden bereitzustellen, der sich durch das gesamte Engineering, die Produktion und das operative Geschäft zieht. Mit dieser Partnerschaft wollen die Partner ihre Kunden schneller auf den Weg bringen, das Beste aus den PLM- und ERP-Plattformen herauszuholen. Das Ziel: Anwender beim Aufbrechen der Silos zu unterstützen, damit Produktdesign-Teams, Hersteller und Service-Manager direkt auf die Informationen zugreifen können, die sie für ihre Aufgabe benötigen, kundenspezifische Produkte und Service-Angebote schnell aufzusetzen und zu verwalten.


Autoren: Jan Gilg ist President von SAP S/4HANA und

Tony Hemmelgarn President and CEO von Siemens Digital Industries Software.


Nach einem Jahr enger Zusammenarbeit im Teamwork können die Partner nun nähere Details über die gemeinsame Roadmap zur Integration von SAP S/4HANA und der Software Teamcenter von Siemens bekanntgeben. Diese Integration baut auf system- und branchenübergreifenden Best Practices auf und schafft eine neue integrierte Lösung, die Konstruktion, Produktion und das Unternehmensgeschäft zusammenführt. Sie eröffnet Unternehmen Differenzierungsmöglichkeiten, mit denen sie die Markteinführungszeiten ihrer Produkte verkürzen können, ohne dass sie sich Gedanken um die Komplexität der Integration machen müssen. Damit reduzieren sie auch ihre Gesamtkosten (Total Cost of Ownership).

Diese 3 Phasen gibt die Produktlebenszyklus-Roadmap vor

Bis Ende 2022 werden Siemens und SAP gemeinsam die Integration in drei Phasen umsetzen, wobei weitere Anschlussphasen für neue digitale Fäden über diesen Zeitraum hinaus geplant sind.

•             Phase I (Oktober 2021) befasst sich mit den Grundlagen der Produktentwicklung, die den Rahmen für eine Reihe Kerngeschäft-Szenarien auf Basis eines gemeinsamen Domain-Modellsl bilden, das die End-to-End-Geschäftsprozesse absichern soll. Das bringt eine Verbesserung der systemübergreifenden Nachverfolgbarkeit und der Verknüpfungen zwischen Siemens und SAP.

•             In Phase II (Frühjahr 2022) soll die Markteinführungszeit dadurch verkürzt werden, dass die Integration zwischen Produktentwicklung, erweiterter Lieferkette und Produktionsbetriebsplanung optimiert und die Grundlage für erweiterte Funktionalitäten geschaffen werden, zum Beispiel Variantenregeln, Projekt- und Portfoliomanagement ebenso wie die Integration in die Fertigung.

•             Phase III (Herbst 2022) wird sich mit der bidirektionalen Nachverfolgbarkeit und Zusammenarbeit zwischen Fertigungs- und Produktionstechnik im geschlossenen Regelkreis beschäftigen und Anwendungsfälle beleuchten, zum Beispiel systemübergreifende Wirkungsanalyse, Einleiten von Veränderungsprozessen und Prozessausführung.

Wie gemeinsame Anwender von Siemens und SAP profitieren sollen

Diese Roadmap zeigt Siemens- und SAP-Kunden einen Weg auf, wie sie zunehmend komplexe und konfigurierbare Produkte managen und die Herausforderungen immer kürzerer Innovationsraten bewältigen können. Diese Zusammenarbeit hilft den Anwendern, den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen schneller zu bewerkstelligen, indem sie Siemens- und SAP-Lösungen enger miteinander verbinden. Diese End-to-End-Lösung richtet sich an Teams, die effizienter über Geschäftsnetzwerke hinweg zusammenarbeiten und Produkte entwerfen und auf den Markt bringen wollen.

Diese kombinierte Integrationslösung wird von SAP und Siemens entwickelt und angeboten; sie wird für die Kunden beider Unternehmen verfügbar sein.

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