25.10.2011 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Hardware & IT, Technik
productronica 2011 setzt Maßstäbe in der Batterieproduktion
Die productronica, Weltleitmesse für innovative Elektronikfertigung, präsentiert in enger Zusammenarbeit mit dem Fachverband Productronic im VDMA, der RWTH Aachen, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie und führenden Unternehmen eine eigene Sonderschau „Batteriefertigung und Leistungselektronik“.
Erstmals wird im Rahmen einer Messeveranstaltung das komplette Produktionsumfeld von Batterien gezeigt – von der Beschichtung des Elektrodenmaterials bis hin zum fertigen Modul. Auf 200 Quadratmeter Fläche stellen Digatron Industrie-Elektronik, ERSA, F&K Delvotec, IBG Automation, KUKA Roboter, KMS Automation, M+W Group, Manz, o.m.t, Reis Robotics, Siemens, ULT und Viscom ihre innovativen Lösungen innerhalb der Prozesskette aus. Die Sonderschau findet in der Halle B2 der productronica statt.
Hochenergiespeicher für Elektroautos oder Erneuerbare Energien unterscheiden sich wesentlich von Akkus für Laptops oder Handys, z.B. in punkto Zuverlässigkeit, Lebensdauer aber auch der Größe. Allein das erfordert massive Fortschritte in der Produktion – dem Kernthema der productronica. Die Lösung der größten Herausforderung, der Senkung der Kosten, verlangt ein enges Zusammenspiel von Herstellern, Zulieferern, Maschinenbauern und Forschung. Die productronica bringt alle relevanten Marktteilnehmer zusammen und setzt dabei neue Maßstäbe: Im Rahmen der Sonderschau werden Maschinen, Prozesse, Automatisierungstechniken sowie Zwischen- und Endprodukte im Zusammenhang dargestellt. Zusätzlich können Besucher mit Unterstützung von Experten in der „virtuellen Fabrik“ der RWTH Aachen eine Batterieproduktion interaktiv zusammenstellen und sogar Kostenszenarien entwerfen. Flankierend präsentieren engagierte Firmen und Institute im Innovationsforum Aktuelles zu Märkten, Technologien und Strategien rund um die Batterieproduktion.
Dr. Eric Maiser, Managing Director von VDMA Productronic und Leiter des Industriekreises Batterieproduktion im VDMA Forum E-Motive, sieht den Maschinenbau als Schlüsselfaktor für die Kostensenkung: „In Roadmaps für Hochleistungsbatterien fehlen bisher Lösungsansätze des Maschinenbaus. Unser Industriekreis aus Maschinenbauern, Herstellern und Forschern hat die Arbeit aufgenommen, um das zu ändern. Auf dem Weg zur Großserienfertigung können Maschinenbauer gerade mit den Erfahrungen aus verwandten Industrien wie der Elektronik- und der Photovoltaikproduktion punkten: Die productronica ist daher der beste Platz, um diese Fähigkeiten darzustellen und zu verknüpfen. Auf der Sonderschau und im Programm des Innovations-Forums auf der Messe werden wir zeigen, wie die Branche heute aufgestellt ist und worauf es bei der Produktion von Hochenergiespeichern in Zukunft ankommt.“
Auch Prof. Dr. Achim Kampker von der RWTH Aachen sieht in der Bündelung von Know-how den richtigen Ansatz: „In Kooperation mit einem engen Kompetenznetzwerk aus Industrie und Forschung arbeitet das Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen an der Gestaltung der Lithium-Ionen-Batterieproduktion. Der Fokus liegt auf dem durchgängigen Aufbau der gesamten Prozesskette von der Beschichtung der Elektroden bis hin zum fertigen Batteriepack. Die productronica bietet die idealen Rahmenbedingungen zur Bündelung der Kompetenzen am Stand der Sonderschau Batterieproduktion sowie zur physischen Abbildung großer Teile der Prozesskette.“
Die Sonderschau zeigt nicht nur die einzelnen Produktionsschritte, sondern bietet auch greifbares Anschauungsmaterial und die Möglichkeit, durch Zwischenprodukte die Visualisierung des Produktionsfortschritts zu dokumentieren. Die Sonderschau ist damit eine einzigartige Plattform, um die eigenen Produktionsanforderungen mit den einzelnen Faktoren der Prozesskette zu überprüfen.
„Die productronica als weltweite Fachmesse bietet uns gerade in Kombination mit der Sonderschau Batteriefertigung die Chance, das umfassende Siemens-Portfolio für die Fertigungsautomatisierung zu präsentieren“, sagt Guido Feind, Head of Sales bei der Siemens Industrial Automation Systems. „Unser Fokus liegt auf Produkten, Systemen und Lösungskonzepten, mit denen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern können. Siemens zeigt, wie Unternehmen schnell auf aktuelle Marktanforderungen reagieren und dabei ihre Produktionsprozesse weiter optimieren können. Ziel ist es, das vom Markt geforderte Preisniveau für die Energiespeicher durch Skaleneffekte bei gleichzeitig höherer Qualität zu erreichen. Dazu müssen die Maschinen vollautomatisiert und miteinander verkettet werden. Prozessdatenerfassung- und Steuerung über den gesamten Fertigungsprozess ermöglichen die Optimierung der neuen Fertigungsanlagen.“
Neben Siemens präsentieren eine Vielzahl weiterer führender Unternehmen wie Digatron Industrie-Elektronik, ERSA, F&K Delvotec, IBG Automation, KUKA Roboter, KMS Automation, M+W Group, Manz, o.m.t, Reis Robotics, ULT und Viscom ihre Maschinen, Prozesse, Automatisierungstechnik sowie Zwischen- und Endprodukte.
Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer der Reis Group Holding: „REIS ROBOTICS wird sich im Rahmen der Sonderschau Batteriefertigung und Leistungselektronik in diesem Jahr erstmals auf der productronica präsentieren. Als innovativer Anbieter von Automatisierungslösungen steht für uns dabei die vollautomatische Montage von Batteriemodulen im Mittelpunkt. Aufbauend auf langjährigen Erfahrungen im Solarbereich hat REIS schlüsselfertige Lösungen für dieses neue Anwendungsfeld erarbeitet, die auf der productronica erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellt werden. REIS ROBOTICS sieht diese Messe als die richtige Plattform an, um das Thema Batteriefertigung vorzustellen.“
Rainer Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter bei ERSA, Vorsitzender des Fachbeirates der productronica und Vorsitzender von VDMA Productronic verdeutlicht einen weiteren Aspekt dieser hochkarätigen Sonderschau: „Die Maschinenbau-Branche profitiert gleich mehrfach von der Batterieproduktion. Neue Maschinen- und Produktionssysteme werden dringend gebraucht für zuverlässige und preiswerte Batterien – das entscheidet letztlich über Wirtschaftlichkeit und Kundenakzeptanz von Elektromobilität und Erneuerbaren Energien. Gleichzeitig bringen diese Märkte aber auch neuen Schub für unsere angestammten Maschinen, insbesondere durch die Leistungselektronik. Auch hier können wir wachsen, auch hier gilt es, innovative Produktionslösungen anzubieten. Deshalb haben wir das Thema Leistungselektronik in der Nomenklatur der productronica aufgewertet und mit der Batterieproduktion verknüpft.“
Der Stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München GmbH, Norbert Bargmann sieht in der Sonderschau Batteriefertigung und Leistungselektronik ein großes Zukunftspotential: „Sowohl der VDMA Fachverband Productronic, als auch Forschung und Industrie sehen in der productronica die ideale Plattform für den Themenbereich ’Batterie und Energiespeicherfertigung’. Die Messe München mit ihrem weltweit führenden Elektronikfachmessen-Netzwerk bietet vielfältige Synergien, um alle relevanten Besucher und Aussteller zu diesem Thema zu erreichen.“
Die Messe München GmbH erweitert ab Herbst 2012 ihr Portfolio im Geschäftsbereich Neue Technologien: Mit der neuen, zukunftsstarken Messeveranstaltung Energy Storage wird die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik abgebildet. Die Energy Storage findet jährlich parallel zu den Weltleitmessen electronica oder productronica auf dem Gelände der Neuen Messe München statt.
Begleitend zu der Fachmesse wird ein mehrtägiger Kongress durchgeführt. Die neue Energy Storage 2012 öffnet erstmals vom 13. – 16. November 2012 ihre Pforten.
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