25.11.2019 – Kategorie: Maschinenbau

Plattform Industrie 4.0: Verwaltungsschale sorgt für Interoperabilität

Plattform Industrie 4.0: VerwaltungsschaleQuelle: Plattform Industrie 4.0, Anna Salari, designed by freepik

Interoperable Industrie-4.0-Komponenten – dafür legt die Verwaltungsschale den Grundstein. Deren Spezifikation „Details of the Asset Administration Shell“ hat die Plattform Industrie 4.0 gemeinsam mit dem ZVEI weiterentwickelt und wird ihn zur SPS veröffentlichen.

Direkter Einstieg für Entwickler: Die Plattform Industrie 4.0 veröffentlicht aktualisierte Spezifikation der Verwaltungsschale mit OPC UA-, AML- und RDF-Mapping.

Interoperable Industrie-4.0-Komponenten – dafür legt die Verwaltungsschale (engl. Asset Administration Shell – AAS) den Grundstein. Deren Spezifikation „Details of the Asset Administration Shell“ hat die Plattform Industrie 4.0 gemeinsam mit dem ZVEI weiterentwickelt und zur SPS veröffentlicht. Mit ihr können Entwickler eigene Verwaltungsschalen implementieren und dabei sicher sein, dass eine spätere Interoperabilität möglich ist. Ein Software-Tool erleichtert den schnellen Einstieg.

Spezifikation wird von Plattform Industrie 4.0 und ZVEI weiterentwickelt

„‘Details of the Asset Administration Shell‘ ist ein lebendes Dokument. Viele Entwickler haben bereits die erste Version zur Hand genommen und Datenmodelle für die Verwaltungsschale umgesetzt. Die neue Version enthält Features, die in Zusammenarbeit mit dem AutomationML e.V. und der OPC Foundation entstanden sind. Dranbleiben lohnt sich also“, so Dr. Birgit Boss (Robert Bosch GmbH), Leiterin der Arbeitsgruppe „Verwaltungsschale“ in der Arbeitsgruppe „Referenzarchitekturen, Standards und Normung“ der Plattform Industrie 4.0.

Das Update von „Details of the Asset Administration Shell“ umfasst jetzt auch ein OPC UA-, AML- und RDF-Mapping und steht im Download-Bereich der Plattform Industrie 4.0 zum Herunterladen bereit:

Die Publikation „Details of the Asset Administration Shell Part 1 – The exchange of information between partners in the value chain of Industrie 4.0“ in der Version 2.0 ist die Erweiterung der im Jahr 2018 veröffentlichten ersten Fassung. Egal ob Komponentenhersteller, Maschinenbauer oder Betreiber: Die Publikation beschreibt, wie Unternehmen Informationen in der Verwaltungsschale aufbereiten und strukturieren können. So können sie alle enthaltenen Informationen als Paket (Dateiverbund) auf einheitliche Weise über mehrere Partner in der Lieferkette hinweg austauschen – ohne dass heute schon ein Online-Zugriff gestattet werden muss.

Die Publikation…

  • beschreibt Informationsinhalte und Serialisierungsformate einer Verwaltungsschale.
  • spezifiziert ein technologieneutrales UML-Modell, ein XML- und JSON-Schema sowie ein Mapping für OPC UA, AutomationML und das Resource Description Framework (RDF).
  • definiert das AASX-Austauschformat für die sichere Übertragung von Verwaltungsschalen.
  • berücksichtigt Security-Aspekte und legt basierend auf dem Attribute Based Access Control (ABAC) Konzept Zugriffsrechte auf Information der Verwaltungsschale fest.

AASX Package Explorer: Tool für die Verwaltungsschale

Der AASX Package Explorer ist ein Software-Tool, mit dem Unternehmen Verwaltungsschalen in den Formaten XML und JSON erzeugen und leicht editieren können – ausgehend vom eigenen Business Use Case. Konzeptbeschreibungen werden mit [email protected] IRDIs automatisch angelegt und referenziert. Mit Import- und Export-Funktionen für z. B. BMEcat, AutomationML oder OPC UA können sehr schnell andere Datenformate und relevante Firmendaten integriert werden.

Tool kostenfrei herunterladen: https://github.com/admin-shell/aasx-package-explorer

Der AASX Package Explorer ist eine Open Source Implementierung, die unter Eclipse Public License 2.0 (EPL-2.0) als kompiliertes Programm heruntergeladen werden kann.

„Der AASX Package Explorer ermöglicht die einfache und schnelle Erzeugung Ihrer ersten Verwaltungsschale. Schon viele Firmen haben diese Möglichkeit genutzt, ein Gefühl für das Potenzial des Konzepts der Verwaltungsschale zu bekommen“, so Dr. Michael Hoffmeister (Festo AG & Co. KG), Leiter der ZVEI-Arbeitsgruppe „Modelle und Standards“ in der Arbeitsgruppe „Referenzarchitekturen, Standards und Normung“ der Plattform Industrie 4.0.

Mehr Informationen zur Plattform Industrie 4.0 und der Verwaltungsschale finden Sie unter http://www.plattform-i40.de.

Erfahren Sie hier mehr über den lebenslangen Datenfluss im Maschinenbau.

Lesen Sie auch: „Virtuelle Inbetriebnahme: Migrationskonzepte, die Zeit und Geld sparen“.


Teilen Sie die Meldung „Plattform Industrie 4.0: Verwaltungsschale sorgt für Interoperabilität“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top