24.05.2009 – Kategorie: Hardware & IT, Management, Technik
Neue Mitglieder stärken industrielle und technologische Basis des Forschungszentrums an der Universität Paderborn
Siemens, Stratasys, Stükerjürgen und JetAviation als neue Mitglieder des Industriekonsortiums bringen auf Gebieten wie Turbinenbau oder Kunststofffertigung wichtige Kompetenzen in die Entwicklung und den Einsatz von Direct Manufacturing ein.
Das Forschungszentrum Direct Manufacturing Research Center (DMRC) an der Universität Paderborn hat heute offiziell den Betrieb aufgenommen. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation des Landes Nordrhein-Westfalen und Vertreter der Universität sowie der Gründungspartner Boeing, EOS Electro Optical Systems, Evonik Industries und MTT Technologies nahmen an der Eröffnungsveranstaltung teil, ebenso wie Vertreter von Siemens, Stratasys, Stükerjürgen und JetAviation, die dem Industriekonsortium als neue Mitglieder beigetreten sind.
Ziel des im letzten Jahr gegründeten DMRC ist es, die Entwicklung von Direct Manufacturing-Prozessen und -Systemen voranzutreiben. Direct Manufacturing umfasst eine Vielzahl von Anwendungen für die automatische, schichtweise Herstellung von Bauteilen auf der Basis eines Computermodells. Direct Manufacturing kann Produktionskosten und -zeiten erheblich verringern und ermöglicht die Herstellung von komplexeren und funktionaleren Bauteilen. Anwendungsbeispiele für komplexe Bauteile, die mit Direct Manufacturing Technologie hergestellt werden können, sind Prothesen und Hörgeräteschalen ebenso wie Windkanalmodelle für Luftfahrt und Rennsport oder Turbinenschaufeln.
Mit dem Beitritt der neuen Partner kommt das DMRC dem Ziel, innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Gesamtbudget von rund 11 Millionen Euro einzuwerben, einen deutlichen Schritt näher. Die neuen Partner ermöglichen es dem DMRC, mehr Mitarbeiter einzustellen und weitere Forschungsprojekte anzugehen. "Gerade in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise stecken in innovativem Denken und Handeln große Entwicklungschancen. Das DMRC ist ein tolles Beispiel dafür, wie Unternehmen und Wissenschaft erfolgreich an einem Strang ziehen, um damit gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen.
Dieser Weitblick wird sich auszahlen, denn beim nächsten Aufschwung werden die vorne sein, die heute in die Entwicklung von modernsten Technologien und Spitzenforschung investieren" sagte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. In den letzten Monaten wurde das Forschungszentrum mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, der Industriepartner sowie der Universität eingerichtet. "Unsere Wissenschaftler und Studierenden können nun in einem neuen Labor mit hochmodernen Direct Manufacturing Anlagen von EOS, MTT und Stratasys sowie Geräten zum Testen von Material und Bauteilen forschen", sagte Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn.
Die Forschung am DMRC wird von Professoren der Universität Paderborn geleitet und von technischen Mitarbeitern und Studenten der Universität durchgeführt. Auch Mitarbeiter der Industriepartner arbeiten vor Ort an gemeinsamen Projekten. Zu ersten Forschungsvorhaben zählen die Verbesserung der Verfahren Laser Sintering/Melting von Metall- und Kunststoffpulver und Fused Deposition Modelling sowie die Erarbeitung industrieller Anforderungen an Materialien, Ausbildung und die Entwicklung von Standards.
Weitere Informationen unter: www.dmrc.de
Teilen Sie die Meldung „Neue Mitglieder stärken industrielle und technologische Basis des Forschungszentrums an der Universität Paderborn“ mit Ihren Kontakten: