09.01.2022 – Kategorie: Komponenten & Systeme, Konstruktion & Engineering
Kunststoff statt Metall: Diese Gleitlager müssen Sie nicht putzen
Für Anwendungen mit besonderen Lasten bietet Igus Gleitlager aus den Werkstoffen Iglidur M210 und M260. Die Tribopolymer-Gleitlager ermöglichen einen schnellen Umstieg von dickwandigen Metalllagern zu praktisch wartungsfreien Kunststofflagern ohne konstruktionstechnische Anpassungen.
Die neuen Polymergleitlager Iglidur M210 und M260 von Igus bieten Wandstärken von bis zu 5 Millimetern und Innendurchmesser von 20, 25, 30, 40, 50 und 60 Millimetern. Somit eignen sie sich vor allem für Anwendungen mit Schwenkbewegungen im mittleren Lastbereich ab 20 N/mm2, in denen ein schneller Austausch dickwandiger Metallbuchsen ohne konstruktionstechnische Anpassungen erwünscht ist – etwa für Baumaschinen, Agrarmaschinen und Kommunalfahrzeuge, die täglich rauen Umgebungsbedingungen standhalten müssen. Die Werkstoffe unterscheiden sich nur geringfügig, spielen dann aber Ihre unterschiedlichen Stärken im Zusammenspiel mit verschiedenen Wellen aus. So erreicht die Variante M260 beispielsweise besonders gute Verschleißergebnisse in Kombination mit Wellen aus St37-Stahl.
Gleitlager aus Kunststoff bedeuten weniger Reinigungsaufwand und mehr Umweltschutz
Der Umstieg von Metall- auf Polymerlager bedeutet besonders bei Maschinen und Fahrzeugen mit vielen Lagerstellen eine signifikante Kosten- und Zeitersparnis, weil keine Schmierung mehr erforderlich ist. Die Tribopolymer-Lager schmieren sich selbstständig. Dafür sorgen Festschmierstoffe, die für einen reibungsarmen Trockenlauf sorgen. Das reduziert den Reinigungsaufwand deutlich. Denn ohne Schmiermittel haben Schmutz und Staub kaum noch eine Chance, sich festzusetzen. Ein weiterer Pluspunkt: Anwender leisten einen Beitrag zum Umweltschutz, da keine Schmiermittel in die Umwelt gelangen können. Zudem sinkt der Energieverbrauch von Maschinen und Anlagen, da die Kunststofflager um ein Vielfaches leichter sind als Metalllager.
Leicht und robust zugleich
Um ausreichende Robustheit der Gleitlager zu garantieren, arbeiten die Materialexperten von igus mit Fasern und Füllstoffen. Diese Bestandteile verstärken die Werkstoffe, sodass sie auch bei Dauerbelastungen hohen Flächenpressungen von bis zu 40 MPa und Kantenbelastungen standhalten – selbst bei Extremtemperaturen zwischen -100 °C und +140 °C. Tests im hauseigenen Labor beweisen, dass die Polymerlager in schwenkenden Bewegungen bei mittleren Lasten auch nach mehreren tausend Zyklen kaum sichtbaren Verschleiß aufweisen. „Dafür kommt zusätzlich der Frontlader-Prüfstand auf dem Außengelände zum Einsatz. Denn neben den Standardversuchen sind Anwendungstests in der Werkstoff-Entwicklung enorm wichtig“, sagt Stefan Loockmann-Rittich, Leiter des Geschäftsbereichs Iglidur Gleitlager bei Igus. „Alle Testergebnisse fließen in den Iglidur Onlineexperten ein, mit dem sich die Lebensdauer von M210 und M260 unter spezifischen Vorgaben genau berechnen lässt.“
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