16.04.2009 – Kategorie: Fertigung & Prototyping, Hardware & IT, Technik

Ingenieurbüro Merkle & Partner gründet für neue Fachkräfte eigene Filiale

In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sich Unternehmen einiges einfallen lassen, um gute Mitarbeiter zu finden – vor allem wenn der Firmenstandort nicht attraktiv genug ist. Nach dem Motto „Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt…“ hat das Ingenieurbüro Merkle & Partner, einer der führenden Anbieter für Konstruktionssimulationen, deshalb eine Filiale in Hamburg eröffnet.

"Ich wollte unbedingt einen Experten für uns gewinnen, der sich weigerte von dort wegzuziehen", erklärt Geschäftsführer Stefan Merkle den ungewöhnlichen Schritt. Gleichzeitig wurde der Hauptstandort in Heidenheim um einen Rechencluster mit 128 Prozessoren erweitert.    

Seit 1989 beschäftigt sich das Büro von Luft- und Raumfahrtingenieur Merkle mit der Berechnung von Konstruktionsmodellen, Strömungsanalysen oder Schadensfällen. Zu seinen Kunden zählen Audi, EADS oder Siemens, die mit den Simulationen ihre Entwicklungszeiten verkürzen und teure Realtests reduzieren. Die Nachfrage danach steigt, zumal einige Firmen in den letzten Jahren feststellen mussten, dass es asiatischen Rechenzentren mitunter am nötigen Know-How für anspruchsvollere Aufgaben mangelt.

Headhunter scheitern am Fachkräftemangel

Bei Merkle & Partner wuchs die Zahl der Angestellten allein im vergangenen Jahr von 25 auf 36. Dennoch fehlten etwa zehn weitere Fachkräfte. Da Simulationen zu einem gewissen Grad einer Interpretation bedürfen, bestand vor allem Bedarf für Ingenieure mit Praxiserfahrung. Geeignete Kandidaten ließen sich weder durch Annoncen noch über Messen oder Headhunter nach Heidenheim locken: "Selbst das Angebot von Umzugsgeld half nichts." Als sich ein potentieller Mitarbeiter nicht überreden ließ, aus seiner Heimat Hamburg wegzuziehen, und da sich das Bewerberfeld dort generell günstiger präsentierte, entschied sich Merkle, auf die Fachkräfte zuzugehen. Die neu gegründete Zweigstelle eröffnet zudem durch die Schwerpunkte der Hansestadt auf Schiffbau und Windenergieanlagen zwei weitere Betätigungsfelder. Fünf Mitarbeiter sind mittlerweile im Büro im Stadtteil Ottensen tätig. Die Dependance arbeitet mit modernen Opteron-Prozessoren und verfügt über einen Anschluss an die Technik am Firmenhauptsitz. 

Komplexe Strömungsmodelle auch im Großformat möglich

Zeitgleich wurde in Heidenheim ein neuer Rechencluster in Betrieb genommen. Der 128-Prozessoren-Cluster soll zunächst vor allem für Simulationen für Audi eingesetzt werden. Zu den Aufgaben der neuen Anlage zählen unter anderem so genannte Large-Eddy-Simulationen (LES), die Wirbelstrukturen betrachten. Auch Berechnungen in der numerischen Strömungsmechanik (CFD), gekoppelte Simulationen von Strahlung und Strömung oder aeroakustische Berechnungen können damit durchgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.merkle-partner.de


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