IBM, Nvidia und Mellanox gründen Design Center für High Performance Computing

Die IT-Hersteller IBM, Nvidia und Mellanox werden demnächst ein Power Acceleration und Design Centers in Montpellier in Südwestfrankreich eröffnen. Ziel des Design Centers ist die beschleunigte Entwicklung von Anwendungen für Big-Data-Aufgaben in der Forschung wie auch in verschiedenen Branchen und kommerziellen Bereichen.

Das neue Center bietet Entwicklern von kommerzieller wie auch Open-Source-Software technische Hilfestellung, um Anwendungen für das High Performance Computing (HPC) zu entwickeln. Dies entspricht auch dem Plan der OpenPower Foundation, die offene Entwicklung auf Basis der IBM-Power-Architektur zu fördern. IBM, NVIDIA und Mellanox zählen zu den  Gründungsmitgliedern der Community.

Technische Experten der drei Unternehmen unterstützen Entwickler bei der bestmöglichen Nutzung der OpenPower-Systeme, wozu die offene und lizenzierbare Power-Architektur von IBM in Kombination mit der Nvidia Tesla Accelerated Computing Platform und den InfiniBand Networking-Lösungen von Mellanox gehören. Diese Systeme wurden gemeinsam mit dem U.S. Department of Energy für die Sierra- und Summit-Supercomputer der nächsten Generation entwickelt. Sie werden beispielsweise in Zukunft auch vom britischen Hartree Centre für Big-Data-Forschung eingesetzt.

Fortgeschrittenes HPC-Know-how für Softwareentwickler

Neben der Erweiterung des OpenPower-Ökosystems sorgt das neue Center für die Ausbildung fortgeschrittener HPC-Kompetenzen der Softwareentwickler und damit auch für die Entstehung neuer Technologien, von denen Kunden weltweit profitieren können. Experten von Nvidia und Mellanox sowie Wissenschaftler des IBM Client Center in Montpellier und des IBM-Forschungslabors in Zürich werden das neue Center leiten. Dieses ist das zweite seiner Art – im November 2014 gabe es bereits Pläne für ein Design Center in Deutschland von IBM, Nivida und dem Forschungszentrum Jülich.

„Die Ankündigung des neuen Centers unterstreicht das Engagement von IBM für offene Entwicklung und Zusammenarbeit und trägt maßgeblich zur Erweiterung des Software- und Lösungsökosystems rund um OpenPower bei“, erklärt Dave Turek, Vice President HPC Market Engagement bei IBM. „Das Center wird von den Stärken aller drei Unternehmen profitieren, um Innovationen zu schaffen und Kunden weltweit einen Mehrwert zu bieten.“

„Die Steigerung der Rechenleistung bei gleichzeitiger Minimierung des Energieverbrauchs ist für unsere Branche die größte Herausforderung im Wettrennen zum Exascale-Computing“, ist Stefan Kraemer, Director HPC Business Development EMEA bei Nvidia überzeugt und fügt hinzu: „Indem wir Systeme mit IBM-Power-CPUs mit GPU-Beschleunigern und der Nvidia-NVLink High-Speed-GPU-Interconnect-Technology ausstatten, helfen wir dem Center, beides zu adressieren und Wissenschaftlern, neue Durchbrüche in ihrer Forschung zu erreichen.“

„Das neue Power Acceleration und Design Center wird Wissenschaftlern und Ingenieuren dabei helfen, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Umwelt, Kommunikation und Gesundheit mithilfe hochmoderner HPC-Architekturen und -Technologien zu bewältigen“, erklärt Gilad Shainer, Vice President Marketing bei Mellanox Technologies. „Mellanox InfiniBand Networking-Lösungen sind das Ergebnis von mehr als zehn Jahren Erfahrung beim Aufbau der weltweit leistungsstärksten Netzwerke und basieren auf einer einzigartigen Offload-Architektur. Einzig Mellanox lädt Datenbewegungen, -verwaltung und sogar –manipulationen ab auf den Netzwerklevel und sorgt so dafür, dass mehr wertvolle CPU-Zyklen für Forschungsanwendungen zur Verfügung stehen.“

Integrierte Systeme für Big-Data-Aufgaben

Als Gründungsmitglieder der OpenPower Foundation teilen IBM, Nvidia und Mellanox eine gemeinsame Vision, rasch neue Systeme auf den Markt zu bringen, um die heutigen Big-Data-Aufgaben zu bewältigen. Die OpenPower Foundation ist eine globale, offene Entwicklungsorganisation, mit dem Ziel, kollaborative Innovation auf der Power-Architektur zu ermöglichen. Die Organisation wurde im Dezember 2013 gegründet und zählt heute 130 Mitglieder weltweit. (sg)