15.11.2022 – Kategorie: Komponenten & Systeme
Getriebemotoren: Wie Predictive Maintenance sie länger leben lässt
Stöber Antriebstechnik hat ein Feature für die vorausschauende Wartung seiner Getriebemotoren entwickelt. Der Clou: Für diese IoT-Lösung kann eine Konfiguration aus dem elektronischen Typenschild des Getriebemotors übernommen oder die Daten per Online-Dienst heruntergeladen werden.
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Getriebemotoren bald ausfallen? Ist er für die Anwendung richtig dimensioniert? Wann ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, um den Getriebemotor zu wechseln – Stichwort Nachhaltigkeit und Verfügbarkeit? Um bei diesen und ähnlichen Fragen sichere Vorhersagen treffen zu können, bietet der Antriebsspezialist Stöber eine effiziente Lösung zur vorausschauenden Wartung an – ohne externe Sensorik und zusätzliche Verdrahtung.
Vorausschauende Wartung für Getriebemotoren
Bei den neuen Antriebsreglern der sechsten Generation ist das Feature bereits installiert. Antriebsregler dieser Baureihe, die bereits im Einsatz sind, erhalten die Funktion via Firmware-Update; aktiviert wird diese automatisch. Die erforderlichen Daten sind entweder im elektronischen Typenschild abgelegt oder lassen sich einfach per Online-Dienst herunterladen.
Stöber Predictive Maintenance überwacht die Getriebemotoren des Antriebssystems. Deren Lebensleistung wird über ein modellbasiertes Analyseverfahren berechnet und in der Software der Antriebsregler durch den sogenannten Lebensleistungsindikator ausgegeben – dabei handelt es sich um einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent. Erreicht die berechnete Lebensleistung 90 Prozent, gibt die Software eine Empfehlung zum Tausch des Getriebemotors aus und stellt diese, sofern vorhanden, auch einer Steuerung in Form eines auslesbaren Parameters zur Verfügung.
Solide Datenbasis
Ein weiteres komfortables Feature von Stöber Predictive Maintenance ist die Last-Matrix. Diese bildet die solide Datenbasis für die Erfassung von realen Belastungssituationen: Der kumulierte Lastzustand des Antriebssystems wird über die gesamte Betriebszeit fortlaufend dokumentiert. Über den Antriebsregler oder eine Steuerung lässt sich die Last-Matrix als JSON- oder CSV-Datei exportieren und dann beispielsweise in Excel zum Bearbeiten und Visualisieren importieren. Damit hat der Anwender ein Diagramm an der Hand, das er interpretieren kann.
Bild: Stöber Antriebstechnik
Getriebemotoren – Fehler oder Anomalien erkennen
Anhand der Last-Matrix kann der User eventuelle Fehler oder Anomalien erkennen und auf mögliche Ursachen schließen. Ein Beispiel: Eine Anlage ist auf 90 Prozent Drehmomentauslastung konfiguriert. Sollte sich dieser Wert mit der Zeit deutlich erhöhen, könnte dies auf einen Defekt hinweisen. Auf dieser Grundlage überwacht der Anwender nicht nur den Getriebemotor, sondern erhält auch eine zuverlässige Aussage über die reale Belastungssituation seiner Maschine. Dafür benötigt er kein besonderes Know-how – selbst ohne nachträgliche Datenaufbereitung oder komplexe Analyse-Funktionen sind so deutliche Verbesserungen in Sachen Qualität und Wirtschaftlichkeit möglich.
Bild: Stöber Antriebstechnik
Mit der neuen Stöber-Lösung erhält der Anwender maximale Transparenz und einen uneingeschränkten Zugriff auf die gemessenen Daten seines Antriebssystems. Er erkennt Trends und ist folglich in der Lage, möglichst effizient zu handeln. Die neue Lösung ist komplett in das Stöber-System integriert und mit allen Antriebsreglern der sechsten Generation in Kombination mit sämtlichen Getriebemotoren erhältlich.
Der Autor Markus Graf ist Head of Sales Germany bei Stöber Antriebstechnik.
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