19.07.2013 – Kategorie: Allgemein
Diskussion zum Werkvertragsrecht alarmiert Industriedienstleister
Wie der Wirtschaftsverbandes für Industrieservice e.V. (WVIS) mitteilt sehe die Branche der Industriedienstleister mit Sorge politische und gewerkschaftliche Bestrebungen, Regeln der Mitbestimmung auf durch Werkverträge geregelte Dienstleistungen auszudehnen. „Die Gewerkschaften attackieren nach der Zeitarbeit nun auch die Werkverträge“, stellte Martin Hennerici, Vorsitzender des WVIS auf der Hauptversammlung des Branchenverbandes in Düsseldorf fest.
Der WVIS repräsentiert rund 50 Industriedienstleister, die im vergangenen Jahr mit 120.000 Beschäftigten einen Umsatz von elf Milliarden Euro erzielten. Zu den Leistungen der Branche zählen beispielsweise Errichtung, Instandhaltung und Modernisierung von Produktionsanlagen.
Nach Auffassung der Industriedienstleister gibt es keinen rationalen Grund, Regeln der Mitbestimmung auf Werk- oder Dienstverträge auszudehnen. Wer dies beabsichtige, so Hennerici, greife eine in Handwerk und Industrie bewährte Vertragsform an, die der Standortsicherung in Deutschland diene. Durch den über Jahrzehnte entwickelten rechtlichen Rahmen gebe es klare Abgrenzungen zu anderen Vertragsformen, einschließlich der Zeitarbeit.
„Der weithin auf der Basis von Werkverträgen basierende Industrieservice schafft und erhält Arbeitsplätze. Er verhilft Unternehmen zu Effizienz und Kostenvorteilen und macht sie auf diese Weise wettbewerbsfähig im Vergleich zu den ausländischen Standorten“, betonte Hennerici.
Auf seiner Hauptversammlung stellte der Verband fest, dass die Politik diesen Beitrag noch nicht in vollem Umfang wahrnehme. Die Branche habe sich in den letzten Jahren als Jobmotor erwiesen. Das Verständnis von Industriedienstleistungen und Werkverträgen sei einseitig durch die gewerkschaftliche Öffentlichkeitsarbeit geprägt, sagte Hennerici. „Unsere Branche zeichnet sich durch ein Arbeitsplatzangebot aus, das sich in der deutschen Wirtschaft sehen lassen kann: Gute Aufstiegschancen, Internationalität der Mitarbeiter und eine vergleichsweise hohe Frauenquote sind Beispiele dafür. Ohne funktionierende Werkverträge wird es keine Zukunft für die Industrie in Deutschland geben.“
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