Der Konstrukteure als Freelancer: Wer verdient mehr?

CATIA, Pro/Engineer, AutoCAD & Co.: Zusätzliche Rollen und Tätigkeiten bringen höhere Stundensätze als die „reine“ Konstruktion

Laut einer Marktstudie der IT-Personalagentur GULP fordern Freiberufliche Konstrukteure im Durchschnitt einen Stundensatz von 64 Euro. Konstrukteure, die aktuell verfügbar und auf Projektsuche sind, fordern im Schnitt 61 Euro. Es ist davon auszugehen, dass gerade diese Freelancer ihre Stundensatzforderung den jetzigen Marktgegebenheiten angepasst haben. Die Honorarforderungen der Konstrukteure scheinen demnach leicht zu sinken. Hohe Stundensatzforderungen sind bei den Konstrukteuren außerdem eher die Ausnahme: Mehr als 80 Euro verlangen nur 14,4 Prozent von ihnen. Marktstudie_Konstrukteure_1_1.jpg 

Wie können Konstrukteure ihren Stundensatz erhöhen?

Externe Mitarbeiter, die "reine" Konstruktionsaufgaben übernehmen, liegen mit ihren Forderungen meist im Bereich unter 50 Euro. Sie konstruieren zum Beispiel Fahrwerks- und Getriebekomponenten oder Motorgehäuse im Automotive-Bereich. "Wichtig für das persönlichen Honorar sind die verschiedenen Rollen im Projekt, die Berufserfahrung, etwaige Alleinstellungsmerkmale oder Zusatzqualifikationen", so Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP. "Mit Prozesswissen und Branchenkenntnis lässt sich der Stundensatz auch im Konstruktions-Bereich erhöhen."

Honorare, die über dem durchschnittlichen Stundensatz für Konstrukteure liegen, können zum Beispiel folgende Freiberufler fordern:

Ein Konstrukteur mit viel Erfahrung kann den Support für ein CAD-Programm im Unternehmen übernehmen. Er unterstützt diejenigen Konstrukteure, die das Programm derzeit im Einsatz haben, beantwortet Fragen zu Funktionalität und den Methoden des Programms oder hält Workshops ab. Dafür muss er Expertenwissen und mehrjährige Erfahrung in der Konstruktion mitbringen. Konstrukteure sind eingebunden in den Prozess der Produktentwicklung und -fertigung, so dass von ihnen oft Kenntnisse im Produkt-Daten-Management (PDM) oder Produkt-Lebenszyklus-Management (PLM) gefordert werden.

Kenntnisse in Software wie Windchill PDM Link oder Enovia werden für solche Projekte neben dem Konstruktions-Know-how oft nachgefragt. Wenn ein Freelancer PDM Service Consulting, PDM-Methodenentwicklung und -Prozessgestaltung oder Change Management übernimmt, hat das meist positive Auswirkungen auf den Stundensatz. Auch Wissen im Bereich Qualitätsmanagement (u.a. TQM, Engineering Process Improvement, Testen) kann einem selbstständigen Konstrukteur zu besser bezahlten Rollen im Projekt verhelfen – Prozessdefinition und -verbesserung sowie Risikodefinition und -bewertung sind hier beispielhafte Tätigkeiten.

Welche CAD-Systeme sind gefragt?

Die in Projektanfragen über GULP am häufigsten nachgefragten CAD-Systeme sind CATIA, Pro/Engineer, AutoCAD und SolidWorks. In 58,6 Prozent der 2008 und 2009 über GULP versandten Projektanfragen zu diesen vier Systemen wurde ein CATIA-Spezialist gesucht – damit hängt das französische CAD/CAD-System die Konkurrenz weit ab. "Die meisten selbstständigen Konstrukteure spezialisieren sich im Laufe ihres Berufslebens auf ein CAD-Programm – CATIA ist für einen Freiberufler alleine aufgrund der hohen Nachfrage eine gute Wahl", ergänzt Symanek.

Die Daten für die Analyse lieferten die Profile der in die GULP Datenbank eingetragenen IT-Spezialisten, der GULP Trend Analyzer und die über www.gulp.de Freelancern zugestellten Projektanfragen.

Die vollständige Marktstudie finden Sie unter:

www.gulp.de/kb/mk/chanpos/Marktstudie_Konstrukteure_f.html

 

 

 


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