09.11.2020 – Kategorie: Digitalisierung
AR in der Industrie: Wartungsprozesse optimieren
Die industrielle Transformation zeichnet sich durch ihre Geschwindigkeit sowie ihrem disruptiven Charakter aus. Veränderungen in Kommunikation, Entwicklung, Produktion und Logistik sind die Folge. Die Lösungen von Viscopic helfen bei der innovativen Prozessdigitalisierung im industriellen Bereich. Dabei spielen VR und AR eine wichtige Rolle. Von Julia Kleinau
Lösungen für Augmented Reality (AR) können der Industrie, die ein großes Potenzial für immersive Technologien bietet, einen bedeutenden Vorteil bringen. Die Softwareprodukte Pins und Polygons von Viscopic verändern maßgeblich die Arbeit in Unternehmen, hin zu AR Industrie.
AR Industrie ist keine Zukunftsvision mehr
Die Anwendung Pins ermöglicht es jedem – auch ohne Programmierkenntnisse – Augmented-Reality-Inhalte zu erstellen. Diese lassen sich dann auf Endgeräten wie den beiden Microsoft HoloLens oder einem Tablet als Dokumentationen und Anleitungen für verschiedene Zwecke einsetzen. Auch als stationäre Unterstützung, zum Beispiel bei Montageprozessen, bietet sich der Einsatz der Software an. Mittels eines Computer Vision Setups können Komponenten gescannt und mit CAD-Originalen verglichen werden. Diese universell anwendbare Objekterkennung ermöglicht eine kontextsensitive Anweisung des Mitarbeiters. Weiterhin kann man Arbeitsschritte live überprüfen und direktes Feedback geben.
Mit dem Programm Viscopic Polygons können Anwender ihre Produktions- oder Logistik-Layouts effizienter planen. Dabei werden 3D-CAD-Modelle mittels einer automatischen Optimierung für die maßstabsgetreue Darstellung auf Datenbrillen oder mobilen Endgeräten angepasst. So lassen sich Prozesse durch die Platzierung von Hologrammen von Maschinen, Anlagen, Regalen und weiteren wichtigen Elementen auf deren Praxistauglichkeit testen. Beispielsweise ermöglicht Polygons die Erstellung von digitalen 3D-Messketten in der realen Umgebung.
Die virtuelle Planung der Umgebung kann vor der Installation der realen Hardware wichtige Aufschlüsse geben. Beispielsweise lässt sich überprüfen, ob ergonomische Grenzwerte bei der Arbeitsplatzgestaltung eingehalten werden, wie die Höhe von Regalen, Laufwege oder der Bewegungsraum am Arbeitsplatz. Die in 3D und mit AR erstellten Layout-Änderungen kann man im Anschluss in ein Standard-Planungstool zurückführen.
Aber nicht nur die beiden AR-Softwareprodukte sind für Viscopic wichtig, eine neue Herangehensweise tritt vermehrt in den Fokus des Unternehmens. Um Prozesse effizienter zu gestalten, ist eine Digitalisierung dieser Prozesse unabdingbar. Gemeinsam mit Industrieunternehmen analysiert Viscopic diese Prozesse, um entsprechende Potenziale zu identifizieren. Dabei stehen die Herausforderungen des Kunden im Fokus, für die man passende Lösungen liefern möchte.
Innovative Prozessoptimierung – wie geht das?
Durch immersive Assistenzsysteme lassen sich Zeiteinsparungen, Fehlerreduktionen und eine gesteigerte Trainingseffizienz erreichen. Mittels vielfältiger Technologien wie 3D-Visualisierung, AR und VR, Computer Vision, Mobile- und Web-App-Entwicklung, IoT oder CAD Processing kann man Industrieprozesse mit Unterstützung des Unternehmens optimieren und digitalisieren. In den vier Phasen der Prozessdigitalisierung werden der Status Quo analysiert, der Anwendungsfall sowie Optimierungspotenziale identifiziert, notwendige Maßnahmen erarbeitet sowie ein Prototyp entwickelt.
Als Experte digitaler Lösungen kann Viscopic dafür eine breite Auswahl an Technologien anbieten und so die bestmögliche Lösung aus Standardprodukten sowie individuellen Services zusammenstellen. Nach der Implementierung des Prototyps werden Nutzertests mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt, um Auskunft über den Mehrwert der Lösung zu erhalten. Bei der anschließenden Integration der finalen Software-Lösung steht das Unternehmen seinen Kunden als direkter Implementierungspartner zur Seite.
AR Industrie: Erfolgreiche Prozessoptimierungsprojekte
Mittels der Kombination eines Computer Vision Setups und 3D Processing konnte man beispielsweise im Porsche Pilot Center eine skalierbare Softwarelösung erstellen, die Arbeiter bei der Montage von Robotern unterstützt. Die genaue Bauteilerkennung ermöglicht die eindeutige Zuordnung zu den Prozessschritten. Die AR-Software von Viscopic unterstützt auch die Kontrolle von Arbeitsschritten. Dies senkt die Fehlerquote und ermöglicht effizientere Prozesse.
Ein weiteres Beispiel: Viscopic-Lösungen unterstützen bei Viessmann durch ein kombiniertes CAD Processing und Augmented Reality die Wartung der eigenen Produktionsmaschinen, das Anlernen von neuen Produktionsmitarbeitern, die Ausbildung von Servicetechnikern sowie die Dokumentation im Service. Durch die Überlagerung von digitalen Informationen an der realen Maschine werden Mitarbeiter schnell und effizient durch Arbeitsprozesse geführt. Dies führt zu einer höheren Effizienz bei den Prozessen, zu weniger Fehlern, zur Verkürzung des Anlernprozesses und letztendlich zu mehr Qualität.
Julia Kleinau ist Assistant Marketing Manager bei Viscopic.
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