Oftmals wird Antriebstechnik in Umgebungen benötigt, in denen die Bedingungen für die sensible Elektronik alles andere als einfach sind. Auf der SPS IPC Drives, 22.-24.11.2016 in Nürnberg, hat Kostal einen Fokus auf Antriebsregler auf solche Heavy-Duty-Anwendungen gelegt.
Je nach Applikation treten vollkommen unterschiedliche, aber technisch höchst anspruchsvolle Leistungsparameter der Antriebstechnik in den Fokus. So muss etwa die Funktion in diesem Anwendungsbereich unter sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen wie auch unter sehr starker Vibration sicher gestellt sein. Ebenso erfordern viele Anwendungen eine komplette Staubdichtheit und den Schutz vor Feuchtigkeit. Eine gleichzeitig hohe Flexibilität im Einsatz unter verschiedenen Versorgungsnetzen sowohl AC- wie auch DC-seitig, wie etwa in hybriden Systemen, wird zunehmend gefordert. Laut Hersteller eignet sich der der Inveor ganz besonders für den Einsatz in diesen rauen Einsatzbedingungen.
Das Konzept der intelligenten Verbindung des Antriebsreglers mit seiner Applikationsumgebung wird auf dem gesamten Kostal-Messestand aufgegriffen und erweitert. Es werden die verschiedenen Schnittstellen thematisiert, an die sich der Regler in der Anwendung idealerweise entsprechend den jeweiligen situativen Anforderungen anpassen muss. Dies sind die Kommunikationsumgebung, Bedienen und Beobachten, die Motoradaption und die Regelungsverfahren. Im Zentrum jeder Applikation steht jedoch der Antriebsregler selbst.
Integration in die Applikation
Dem Kundenwunsch nach einer „unsichtbaren“ Integration des Antriebsreglers in den Antriebsstrang wird durch die komplettierte Produktfamilie der Coldplate-Variante nachgekommen. Über die gesamte Breite des Leisungsklassenspektrums von 0,25-22 kW Motorleistung ist dieser gehäuselose Antriebsregler nun verfügbar. Die standardisierte Coldplate ermöglicht die einfache Adaption an vorhandene Kühleinrichtungen der Kundenapplikation und damit die Integration in das Kundensystem.
Auch die weiteren Schnittstellen der Applikationsumgebung wurden in Nürnberg thematisiert. Beispielsweise bildet die Schnittstelle Kommunikation mit den diversen im Markt verfügbaren Steuerungsumgebungen und den entsprechend eingesetzten Feldbussen die Brücke der Geräte zur Industrie 4.0. Hier bietet der Regler Kompatibilität zu fast allen gängigen Steuerungsumgebungen. Je nach Anforderung kann das relevante Bussystem ausgewählt werden, wobei das Gerät Canopen, Profibus, Profinet, Modbus, Ethercat, SAS und als einer der wenigen Antriebsregler auch die Sercos Umgebung unterstützt. Ebenso werden die Bereiche „Bedienen & Beobachten“, Motoradaption sowie die Motorregelungsverfahren dargestellt.
Gemäß der Ecodesign Norm EN 50598 er-reichen alle 3-phasigen Geräte der Inveor-Familie die höchste Energieeffizienzklasse IE2.