Aktuator: Bosch Rexroth erhält wichtigen Offshore-Preis

Aktuator: Bosch Rexroth erhält wichtigen Offshore-PreisQuelle: Bosch Rexroth

Der Subsea Valve Actuator SVA R2 minimiert den CO2-Fußabdruck in der Unterwasser-Energieförderung und kann Hydraulik vollständig ersetzen. Für seinen Unterwasser-Aktuator hat Bosch Rexroth den Spotlight On New Technology Award erhalten.

Höhere Energieeffizienz und geringere Umweltrisiken für empfindliche Unterwasser-Ökosysteme – das ist mit dem Unterwasser-Aktuator SVA R2 von Bosch Rexroth möglich. Er entspricht in den Baumaßen den bisher eingesetzten Hydraulikzylindern und bietet eine erprobte Sicherheitstechnik, offene Schnittstellen sowie eine Niederspannungsversorgung. Qualifiziert für einen Einsatz bis 4.000 Metern Wassertiefe, reduziert er die Anschaffungs- und Betriebskosten für installierte und neue Unterwasser-Anlagen. Als „disruptive Innovation“ erhielt das Unternehmen den Preis „Spotlight On New Technology Award“ der Offshore Technology Conference (OTC) 2022.

Kilometerlange Hydraulikleitungen entfallen

Die Jury ist überzeugt, dass der elektrische SVA R2 einen entscheidenden Beitrag leisten wird, den Energieverbrauch in Offshore-Anwendungen deutlich zu verringern. Durch ihn können kilometerlange Hydraulikleitungen und das Hydraulikaggregat entfallen. Der SVA R2 betätigt kleine Bohrventile über die elektrische Schnittstelle mit 24 V DC gemäß Subsea Instrumentation Interface Standardisation (SIIS) Level 2. Er erzeugt ein Drehmoment von 225 Newtonmetern mit lediglich 36 Watt, entsprechend den Anschlusswerten der unter Wasser eingesetzten Sensoren. Im Verbund können sich vier Aktuatoren eine einzige Spannungsversorgung von 96 Watt teilen. Das Unternehmen setzt mechanische Federn für Fail-Safe ein und kommt ohne Batterien oder weitere elektrische und hydraulische Komponenten aus. Dank der integrierten Motion-Control- und Condition-Monitoring-Funktionen erreicht der SVA R2 das integrierte Sicherheitslevel SIL 3 gemäß IEC 61508.

Unterwasser-Aktuator arbeitet mit standardisierten Schnittstellen

Standardisierte Schnittstellen für ROV (Remote Operated Vehicle) Class 2/4 nach API 17H / ISO 13628-8 und SIIS L2 sowie eine Leichtbaukonstruktion vereinfachen das Handling für Unterwasserroboter. Die eingesetzten Komponenten haben ihre Zuverlässigkeit in Industrie- und Automobilanwendungen bewiesen und sorgen für eine produktive Einsatzzeit von 25 Jahren.

Prototypen in realer Größe absolvierten erfolgreich Funktions- und Sicherheitstests nach den anspruchsvollsten Normen auf einem für Unterwasser-Anwendungen gebauten Teststand. Um eine Anwendung vom SVA R2 bis zu 4.000 Metern Wassertiefe zu verifizieren, wurden Dauertests in einer Druckkammer mit weit mehr Lastzyklen durchgeführt, als für die Qualifikation gemäß technischem Reifegrad TRL 4 von API 17 verlangt wird. Die ersten Piloteinsätze in Unterwasseranlagen starten im dritten Quartal. Angesichts der Skalierungspotenziale der Technologie für alle Größen und Typen rotatorisch betätigter Unterwasser-Ventile ist die Lösung ein wichtiger Meilenstein für die Offshore-Industrie. Sie gewährleistet eine zuverlässige Energieversorgung mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt und leistet damit einen Beitrag zum Klimaschutz.  Der SVA R2 eignet sich auch für den Einsatz in weiteren Anlagen unter und über Wasser, zum Beispiel zur Erzeugung von grünem Wasserstoff oder für die Abscheidung und Speicherung von CO2 in Carbon Capture and Storage-Vorrichtungen.

Der Subsea Valve Actuator SVA R2 wurde bereits 2021 auf der Hannover Messe mit dem Hermes Award ausgezeichnet. Der Spotlight On New Technology Award ist die weltweit wichtigste Auszeichnung der Offshore Industrie und unterstreicht das Potenzial dieser disruptiven Innovation, Unterwasser-Prozessanlagen nachhaltiger zu betreiben.

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