18.11.2015 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Additive Fertigung: Schicht für Schicht
In den Bereichen additive Fertigung und 3D-Druck hat sich die Rapid.Tech in den letzten elf Jahren zu einer internationalen Veranstaltung entwickelt. Dies liegt nicht zuletzt an der Kombination von Fachmesse, Kongress mit Anwendertagung sowie den zahlreichen Fachforen. Die Kongressmesse findet dieses Jahr am 10. und 11. Juni in Erfurt statt.
Kein anderer Technologiebereich entwickelt sich so schnell und erfolgreich wie die additive Fertigung und der 3D-Druck. „Additive Manufacturing ist in zahlreichen Industrien zur erfolgreich eingesetzten Fertigungstechnologie geworden. Und es gibt praktisch keine Branche, die an generative Verfahren nicht hohe Erwartungen knüpft, um Produkte individueller, schneller, kostengünstiger und ressourcenschonender herzustellen“, berichtet Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Verbunden damit sind jedoch Veränderungen eingefahrener Fertigungs- und Vertriebsstrukturen. Dies generiert einen hohen Bedarf an Information, aber auch an Erfahrungsaustausch und Diskussion.
Interessante Keynotes
Die Keynote-Session „Vision 3D“ beleuchtet den grundlegenden Wandel in Fertigung und Vertrieb aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Branchen. So beschäftigt sich der Vortrag von Microsoft-Manager Adrian Lannin (USA) mit den Auswirkungen der tiefgreifenden Unterstützung des 3D-Drucks durch Windows für das Additive Manufacturing in bestehenden und aufstrebenden Marktsegmenten. Peter Sander (Airbus Operations GmbH, Hamburg) thematisiert die Chancen und Herausforderungen der additiven Fertigung für die künftige industrielle Produktion. US-Designer Francis Bitonti beschreibt den radikalen Wandel, den der 3D-Druck als „verdrängende“ Technologie in der Mode- und Lifestyle-Industrie auslöst. Entrepreneur Mario Fleurinck präsentiert unter dem Titel „Von der Globalisierung zur lokalen Produktion – die mögliche Rolle des 3D-Drucks in der lokalen Produktion“ Wege, wie sich der 3D-Druck erfolgreich und nachhaltig weiterentwickeln lässt.
Anwendertagung und Fachforen
Anschließend bieten die Anwendertagung „Neue Technologien“ sowie spezifische Fachforen zu den Themen „Luftfahrt“, „Medizintechnik“, „Wissenschaft“ und „Werkzeuge“ sowie der „Konstrukteurstag“ Newcomern und Experten der jeweiligen Fachgebiete Gelegenheit, neueste Entwicklungen und Anwendungen kennenzulernen. Ebenso besteht die Möglichkeit, die generativen Verfahren zu diskutieren sowie einen Blick in die Zukunft zu werfen. In den verschiedenen Sessions der zweitägigen Anwendertagung werden unter anderem neue Applikationen durch 3D-Druck wie beispielsweise personalisierte Mahlzeiten oder die Herstellung von Verpackungen aus aufbereitetem Miscanthusstroh vorgestellt. Langjährige Anwender generativer Fertigungsverfahren berichten über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung der Technologien in die Serienproduktion. Geschäftsmodelle für den Einsatz von Additive Manufacturing (AM) in der industriellen Praxis sowie „Fachkräfte für AM – Aus- und Weiterbildung“ sind weitere Themen. Darüber hinaus geht es um Materialien, Maschinen und Verfahren für die additive Fertigung von Kunststoffteilen sowie für komplexe Metallbauteile. Die Anbieter präsentieren dafür beispielsweise industrielle 3D-Drucksysteme der nächsten Generation sowie eine revolutionäre Präzisions-Tintenstrahl-Technologie.
Parallel zur Rapid.Tech findet in der Messe Erfurt am 10. und 11. Juni auch die dritte FabCon 3.D, Besuchermesse für semiprofessionelle Anwender des 3D-Drucks und Prosumer, statt. (rt)
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