02.11.2021 – Kategorie: Konstruktion & Engineering

Additive Fertigung: Brose nimmt an Voxeljets Beta-Programm zum High Speed Sintering teil

Additive Fertigung: Brose nimmt an Voxeljets Beta-Programm zum High Speed Sintering teilQuelle: Voxeljet

Brose wird als Partner von Voxeljet die VX1000 HSS für den Einsatz zur additiven Serienfertigung von Polymerbauteilen weiterentwickeln.

Mit HSS werden die Vorteile zweier bestehender additiver Technologien kombiniert – Selektives Lasersintern (SLS) und Binder-Jetting – wodurch sowohl die Eigenschaften von SLS-Teilen als auch die Produktivität des Binder-Jetting zum Tragen kommen. Der neue 3D-Drucker VX1000 HSS verfügt über ein größeres Bauvolumen und eine höhere Druckgeschwindigkeit als bisherige Systeme und ermöglicht so eine additive industrielle Serienfertigung. Ziel des HSS Beta Programmes ist es, die Eigenschaften und Fähigkeiten der VX1000 HSS in einem umfangreichen, für den Einsatz in industriellen Produktionsumgebungen zusammengestelltem Programm zu testen.

Additive Fertigung: HSS-System wandert ins Brose Kompetenzzentrum

Nach einer gemeinsamen dreimonatigen Entwicklungs- und Preset-Phase bei Voxeljet wird das System ins Brose Kompetenzzentrum für Additive Technik verlagert, in die Produktionsumgebung integriert und auf kundenspezifische Applikationen optimiert. „Wir haben uns aus zwei Gründen für die VX1000 HSS entschieden: Zum einen bietet uns diese Technologie eine hohe Produktivität. Der steigende Trend zu immer komplexeren Bauteilen mit materialsparenden Gitterstrukturen, losgelöst von der Packdichte im Bauraum, wird im HSS-Prozess im Vergleich zu laserbasierten Technologien in einer konstant schnellen Druckzeit umgesetzt. Wir können mit möglichen Bauteilgrößen von bis zu 1.000 x 450 x 180 mm zum Beispiel ganze Türmodule an einem Stück drucken. Zum anderen war ein ausschlaggebender Faktor, dass sowohl Prozess und Materialien offen sind. Neben der initialen PA12-Konfiguration können wir auf dem System auch Materialien testen und qualifizieren, die sich aktuell etwa mit SLS-Verfahren nicht verarbeiten lassen“, erklärt Christian Kleylein, Additive Technik bei Brose.

Auch für die Serienproduktion geplant

Neben der Produktion von Prototypen und Vorserien plant Brose, die VX1000 HSS auch für die Serienproduktion zu implementieren. Insbesondere sogenannte „End-of-Life“-Bauteile nimmt das Unternehmen für den 3D-Druck in den Fokus. Dabei handelt es sich um Ersatzteile für auslaufende Automodelle. „Dank der additiven Fertigung müssen Werkzeuge nicht mehr eingelagert und Ersatzteile vorproduziert werden, sondern können digital gespeichert und bei Bedarf abgerufen und gedruckt werden. Mit der HSS-Technologie und ihren hohen Druckgeschwindigkeiten können wir damit beginnen, physikalische Lager sowohl für Werkzeuge als auch Ersatzteile zu reduzieren“, so Kleylein.

„Wir freuen uns, Brose als einen der ersten Kooperationspartner für unser HSS Beta Programm gewinnen zu können“, sagt Rudolf Franz, COO bei Voxeljet. „Seit unserer Gründung 1999 streben wir danach, einen neuen Fertigungsstandard zu etablieren und additive Massenproduktion neu zu definieren.“

Im Fokus der Weiterentwicklung der VX1000 HSS stehen insbesondere die Anpassung, Optimierung und Integration der Maschine an die spezifischen Prozess- und Produktionsbedingungen bei Brose. Darüber hinaus werden durch den im Programm enthaltenen direkten Entwickler-Support auf Hard- und Softwareebene die Flexibilität und Adaptierbarkeit der HSS-Technologie auf verschiedene Anwendungen getestet.

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